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25 Jahre Partnerschaft Kreis Lääne-Viru in Estland und Plön
© Kreis Plön 
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Der Partnerkreis Lääne-Virumaa in Estland

Der Kreis Lääne-Viru (Wierland) liegt im nördlichen Teil Estlands an der Küste des Finnischen Meerbusens. Sein Territorium erstreckt sich über 3.609 qkm, die Einwohnerzahl beträgt 60.000 (Stand 2016). Die 1226 erstmals erwähnte Kreisstadt Rakvere mit ihren derzeit etwa 15.700 Einwohnern dient seit Jahrhunderten als kulturelles und politisches Zentrum der Region.

Der Gouverneur des Kreises Lääne-Virumaa

Nach einem Gesetz vom 13. Dezember 1995 wird der Gouverneur in Abstimmung mit der Kommunalverwaltung auf Vorschlag des Ministerpräsidenten ernannt. Seit 2014 ist der Amtsinhaber Marko Torm. Der Gouverneur leitet den Geschäftsgang der Kreisverwaltung, vertritt die Interessen des Staats und soll für eine ausgeglichene Entwicklung des Kreises sorgen. Er koordiniert die Zusammenarbeit der regionalen Niederlassungen der Ministerien und anderer Verwaltungsbehörden und der Kommunalverwaltung. Außerdem ist er für die Verteilung und Verwendung des Staatsvermögen im Kreis verantwortlich, genehmigt die geplanten Haushalte der staatlichen Behörden und überwacht deren Einhaltung.Er überwacht die Arbeit der Gemeinden des Kreises, vertritt den Landkreis vor Gericht. Der Gouverneur ist der Regierung der Republik Estland Rechenschaft über seine Tätigkeiten schuldig.

Der Kreis Lääne-Viru setzt sich aus 13 Gemeinden und 2 Städten zusammen.

Städte: Gemeinden:
   
Rakvere (Wesenberg)
Haljala (Haljall)
Kunda
Kadrina (St. Katharinen)
  Laekvere (Ladigfer)
  Rakke
  Rakvere (Wesenberg)
  Rägavere
  Sõmeru (Neu-Sommerhusen)
  Tamsalu (Tamsal)
  Tapa (Taps)
  Vihula (Viol)
  Vinni (Finn)
  Viru-Nigula (Maholm)
  Väike-Maarja (Klein-St. Marien)


Im nordwestlichen Teil des Kreises liegt der Nationalpark Lahemaa, der 1971 bei seiner Gründung der erste seiner Art in der Sowjetunion war. Mehr als die Hälfte seiner Gesamtfläche entfällt auf das Kreisgebiet Lääne-Virus. Das Fischerdorf Altja und die Gutsgebäude in Palmse samt Gärten sind beredte Zeugen der Vergangenheit des Kreises. Dazu gehört auch das berühmte "Dorf  der Kapitäne", Käsmu. Landschaftlich besonders malerisch zeigen sich die Seen von Viitna. Vom Ufer des Pikkjärv streift der Blick über das klare Wasser, Inseln und den Wald. Neben Laheema sind die sagenumwobenen Seen von Neeruti bzw. Porkuni und die mit Wäldern und Kornfeldern bedeckten Hügel von Pandivere oberhalb der Landstraße Tallin - St. Petersburg landschaftlich reizvoll.

Kultur und Wirtschaft

Von der Kultur in Vergangenheit und Gegenwart zeugen die Baudenkmäler des Kreisgebietes: Neben den mittelalterlichen Kirchen sind es vor allem die landesherrlichen Bauten, die die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Besonders zahlreich sind die baulichen Hinterlassenschaften des Deutschen Ritterordens.
1988 wurde das restaurierte Ordensschloß Rakvere als Museum eingerichtet und der Öffentlichkeit für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. In diesem Zusammenhang ist auch das einzigartige Vasallenwohnhaus, eine "Turmburg", in Vao zu erwähnen. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Schänke Viitna ist ein sprechendes Beispiel der traditionellen Holzarchitektur in der Region. Das restaurierte Gutshaus Rägavere ist Schauplatz von Konzerten und Theateraufführungen. Im ehemaligen Herrenhaus Sagadi befindet sich ein Waldmuseum. In Rakvere befinden sich darüber hinaus kulturelle Einrichtungen wie das Schauspielhaus, das Heimatmuseum, das Bürgerhaus-Museum und die Zentralbibliothek.
Aufgrund der günstigen Umweltbedingungen gehört der Kreis Lääne-Viru zu den bevorzugten Standorten für Pflanzenbau und Viehzucht in Estland. Fast eine halbe Million Menschen werden von hier aus jährlich mit Nahrungsmitteln versorgt. Für die Landwirtschaft ist die in Tamsalu ansässige Kraftfutterproduktion von besonderer Bedeutung.
Nachdem über Jahrhunderte hinweg Land- und Forstwirtschaft treibende Elemente der wirtschaftlichen Entwicklung waren, hat sich in den letzten Jahrzehnten der industrielle Anteil rund um Rakvere erhöht. Unter den im Kreis ansässigen Industriezweigen steht die Herstellung von Baustoffen an erster Stelle. In Rakke und Tamsalu wird seit dem vorigen Jahrhundert Kalk gebrannt. Die Städte Tapa und Kunda machen als Eisenbahnknotenpunkt bzw. Standort einer bedeutenden Zementindustrie von sich reden. Sie entstanden während der Industrialisierung in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts.
Industrie und Landwirtschaft stehen als Wirtschaftsfaktoren gleichberechtigt nebeneinander. Lääne-Viru gilt als der am ausgeglichensten entwickelte Wirtschaftsraum Estlands.

Entstehung der Partnerschaft

Am 2. November 1989 wurde auf Initiative der CDU-Kreistagsfraktion die Partnerschaft mit dem Kreis Rakvere (UdSSR) beschlossen. Im Jahre 1991 wurde Estland unabhängig.
Nach anfänglich großer Unterstützung in Form von Hilfstransporten seitens einer im Jahre 1990 gegründeten Deutsch-Estnischen Freundschaftsgesellschaft und des Kreises Plön wandelte sich die Partnerschaft. Heute werden einzelne Projekte (z.B. Kindergärten, Krankenhäuser usw.) finanziell durch gezielte Spenden unterstützt.
Aus dieser Partnerschaft haben sich viele persönliche Kontakte, aber auch Schulpartnerschaften mit Gymnasien, sowie Städte- und Gemeindepartnerschaften zwischen Plön und Lääne-Viru entwickelt. Gegenseitige Besuche mit Erfahrungsaustausch, die regelmäßig stattfinden, beleben die Partnerschaft. Im September 2009 konnte das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft mit einem großen Festakt in Preetz vor rund 200 Gästen gefeiert werden.

Die Homepage des Kreises  Lääne-Viru finden Sie unter dem Link  http://www.laane-viru.maavalitsus.ee
Die Freundschaftsgesellschaft Schleswig-Holstein - Estland im Kreis Plön e.V. finden Sie unter dem Link http://www.fg-estland-ploen.de
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